Charakterisierung des Fischers
Der Fischer in der Kurzgeschichte “Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral” lebt an der Westküste Europas. Name und Alter bleiben unbekannt. Er scheint arm zu sein, da er als “?rmlich gekleideter Mann”(Z. 1f.) dargestellt wird. Da er jedoch ein “schwarzes Boot”(Z. 6) besitzt, kann man auf die Idee kommen, dass er in Bezug auf Kleidung eine gewisse Sparsamkeit an den Tag legt.
Wenn man aber genauer hinsieht, dann k?nnte man denken, er sei in jeder Hinsicht sparsam oder besser gesagt genügsam. Er denkt nicht an morgen oder übermorgen, sondern lebt in den Tag hinein. Heute f?ngt er, damit er heute leben kann(Z. 35-38). Wenn er für einen Tag genug gefangen hat, f?ngt er nicht weiter, sondern zieht es vor den Rest des Tages mit den angenehmen Dingen zu verbringen. Für manchen mag er ein Lebenskünstler sein, weil er es Tag für Tag schafft genug zu fischen und stets genug Freizeit hat. Auch kann man hier wieder seine ?rmliche Kleidung an führen. Es ist verblüffend mit wie wenig er auskommt, wie wenig er braucht um glücklich zu sein.
Ich halte ihn jedoch eher für naiv und nicht im Stande in die Zukunft zu planen, weil er nicht das Potenzial, das in ihn steckt, aus sich Tag für Tag heraus holt, weil er nicht begreifen will, dass es auch schlechte Zeiten gibt, für welche man Vorsorge treffen muss. Selbst wenn er nie mit Krankheiten und anderen Problemen zu k?mpfen haben sollte, wird irgendwann jeder alt, klapprig und au?erstande zu arbeiten sein. M?chte der Fischer sich dann durch betteln sein Leben finanzieren? Seine Faulheit ist kaum zu übersehen. Anstatt noch Mal aus zufahren d?st er lieber herum. Er ist in meinen Augen sehr kurzsichtig und bemitleidenswert, weil irgend wann das b?se Erwachen kommen wird, wenn er alt ist und dann wird er begreifen, dass er flei?iger h?tte sein müssen.